Als Tante Thea einmal weinte

Als Tante Thea einmal weinte

Eigenartige Familiengeschichten

von Hans-Helmut Decker-Voigt

120 Seiten
Format: 14,0 X 21,4
Pappband mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-927369-32-0

Jede Familie hat ihre Eigenart, und eigenartig sind die hier versammelten Familiengeschichten allemal: Lebenslang unterdrückte Geheimnisse, Generationen überspannende Prinzipien und Haltungen, Schicksalsmomente, deren Dramatik Ausfluss einer langen Seelengeschichte ist, unwahrscheinliche Erlebnisse aus dem realen Leben und bizarre Nachbarschaften sind die Schwerpunkte, um die sich die Erzählungen drehen. Es sind Meisterstücke der kleinen Form, aus denen die Liebe des Autors zu seinen Figuren spricht, die Nachsicht mit den Schwächen der Protagonistinnen und Protagonisten sowie ein tiefes Verständnis ihrer seelischen Wirklichkeit. Hans-Helmut Decker-Voigt, im anderen Teil seines Lebens Professor für Musiktherapie, ist ein kunstvoller, beobachtungsgenauer Erzähler. Seine lakonische, immer auch humorvolle Sprache legt menschliche Botschaften frei, die zu manch innerem Aha-Erlebnis führen – und das Lachen über sich selbst erleichtern.

Welches Geheimnis verbirgt sich hinter der Beteuerung Tante Theas, ihre Nichte Edda zu betreuen wie ihr eigenes Kind? Was hat ein Anzug, der am hageren Körper eines Obdachlosen im Park auftaucht, mit dem intimen Leben seines früheren Trägers zu tun? Weshalb entwickelt ein Dorfpastor merkwürdige Neurosen, und wie gerät ein naiver Junge in ein türkisches Gefängnis? Der rote Faden durch die hier versammelten Geschichten ist, dass sich hinter all den eigenartigen Ereignissen Themen verbergen, die in jeder Familie vorkommen, explizit oder unterschwellig. Der Schriftsteller Hans- Helmut Decker-Voigt ist auch zu sehr Therapeut, als dass er den Witz, die Situationskomik und das Drama seiner Erzählungen nur Selbstzweck sein ließe. Hinter den Tränen, dem langen Entbehren, der endlich gewonnenen Lebenslust oder dem Genuss der ersten körperlichen Liebeserfahrung schimmert das ansteckende menschliche Bedürfnis hervor, durch den Blick in den Spiegel der handelnden Personen sich selbst zu erkennen, indem man sich wiedererkennt.

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Rezensionen

von Claudia Niesig in www.positiv-web.de

 Die Erzählungen schlagen einen Bogen von der Kaiserzeit über das Zonenrandgebiet der ehemaligen Bundesrepublik bis in die Jetztzeit des wiedervereinigten Deutschlands. Man spürt beim Lesen förmlich die soziale Kontrolle, die geistig-moralische Enge und Spießigkeit jener guten Gesellschaft, die sich anstandslos (und dies im wortwörtlichen Sinne) mit der NS-Zeit arrangierte und danach von nichts mehr gewusst haben wollte [...] Hans-Helmut Decker-Voigt hat die soziale Kontrolle, deren Entwartungen sich beispielsweise in gestelzten Dialogen am sonntagnachmittäglichen Kaffeetisch grausam entfalten, voller Feinsinn und Humor dargestellt.

von Heike Klur am 01.09.2010 in www.amazon.de

 Mit viel Witz und Sprachgewandheit schafft es Hans-Helmut Decker-Voigt, gesellschaftliche Situationen hintergründig zu erläutern. Oftmals merkt man erst hinterher, wieviel Wahrheit hinter den einzelnen Geschichten steckt.
Ein Buch, dass man gerne liest und zur Hand nimmt und gleichhzeitig zum Nachdenken anregt.